ZUKUNFTSRÄTE
ergänzen die herkömmliche politische Arbeitsweise und die herkömmlichen politischen Institutionen (Regierung, Parlament und Verwaltung, Justiz) gezielt um die Dimension der Langzeit. Sie machen diese überhaupt erst differenziert verhandel- und gestaltbar.
Zukunftsräte erörtern langfristig tragfähige Entwicklungspfade und bringen ihre Überlegungen frühzeitig und wirksam in die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung ein.
Die Schaffung von Zukunftsräten bedeutet eine Weiterentwicklung unserer politischen Demokratie. Die gewaltigen technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Wirkkräfte, die unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat, erzeugen in rascher Folge oft unumkehrbare Langzeitwirkungen, für uns selber ebenso wie für die nachrückenden Generationen. Um mit diesen Wirkkräften vorausschauend und verantwortlich umgehen zu können – mit ihnen zu gestalten – sind neue politische Institutionen nötig, die genau für diese Aufgabe geschaffen werden sollen: Zukunftsräte. Geschieht dies nicht, bleibt dieser grosse Gestaltungsspielraum ungenutzt. Die Entwicklung unserer Gesellschaft würde weiterhin als Naturereignis missverstanden und nicht als selbst verursachte und zu gestaltende Entwicklung wahrgenommen.
Mit den alle vier Jahren wiederkehrenden Wahlen, der Rückbindung an das Tagesgeschehen und an die Medien sowie die seit Jahrzehnten steigende Anzahl der Geschäfte ist die herkömmliche politische Arbeitsweise sehr stark Kurzzeit-orientiert.
Die Zukunftsräte setzen mit ihrer Langzeit-Orientierung hierzu gezielt ein Gegengewicht.
Die Stiftung Zukunftsrat setzt sich für die Schaffung von Zukunftsräten in den Gemeinden, Regionen (Kantonen), auf Landesebene und im internationalen Rahmen ein (in anderen Ländern, in Staatsverbünden und in der UNO).
Je nach Grösse der politischen Einheit und je nach politischen Traditionen und Kultur kann die konkrete Ausgestaltung eines Zukunftsrates verschieden sein. Die Stiftung Zukunftsrat arbeitet deshalb mit verschiedenen Konzepten und konkretisiert sie in den jeweiligen Kontexten und zusammen mit den beteiligten Akteuren.